8. Freie Stadt Danzig
Obwohl in der zweiten Hälfte des 18 Jhs. aus der weltbekannten Stadt Danzig eine Provinzstadt wurde, hat sich das im 20 Jh. stark verändert. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Industriezeitalters begann sich Danzig Ende des 19. Jhs. wieder schnell zu entwickeln. Beispiele dafür kann man sogar im Stadtzentrum finden. Ich lade Sie zu einem Spaziergang ein, der Ihnen Danzig der Vorkriegszeit näher bringt.
Wir fangen die Besichtigung in der Nähe des Goldenen Tores an. Dort gibt es zwei Bankgebäude, die an die Entwicklung im Industriezeitalter erinnern. Ein renoviertes Postgebäude aus dieser Epoche zeige ich Ihnen noch in der Langgasse. Typische Architekturbeispiele aus dieser Zeit sind auch das heutige Rathaus und der Hauptbahnhof.
Dann kam die Epoche der Freien Stadt Danzig, die als teilsouveräner, selbstständiger Freistaat unter dem Schutz des Völkerbundes existierte. Der aufgestaute Konflikt zwischen Polen und Deutschland führte jedoch dazu, dass die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. 1939 wurde die Große Synagoge abgebaut, viele jüdischen Kinder verließen die Stadt ohne Begleitung ihrer Eltern und letztendlich fing mit dem Angriff auf Westerplatte und Polnische Post der II. Weltkrieg an.
Anhand von alten Fotobeispielen und mehreren Erklärungen zur politischen und wirtschaftlichen Lage Danzigs versuche ich Ihnen diese wichtige Epoche Danzigs näher zu bringen. Dabei kann ich Sie zur Polnischen Post begleiten, die wegen einem Kapitel aus Günter Grass‘ Blechtrommel noch bekannter wurde oder eine Fahrt zur Westerplatte, dem damaligen polnischen Munitionslager, entweder mit dem Auto, Bus oder Schiff unternehmen.